Was Sie über Kopfschmerzen wissen sollten

Was Sie über Kopfschmerzen wissen sollten

Kopfschmerzen sind Schmerzen in irgendeinem Bereich des Kopfes; sie können auf nur einer oder beiden Seiten des Kopfes auftreten, an einem ganz begrenzten Ort isoliert sein, von einem Punkt aus über den gesamten Kopf ausstrahlen. Manchmal sind Kopfschmerzen sogar mit visuellen Erscheinungen verbunden.

Der Kopfschmerz kann als scharfer Schmerz, als pochendes Gefühl oder dumpfer Schmerz auftreten. Kopfschmerzen können sich allmählich oder plötzlich entwickeln und können von weniger als einer Stunde bis zu mehreren Tagen andauern.

Kopfschmerzen sind eine sehr häufige Erkrankung, die Schmerzen und Unbehagen im Kopf, in der Kopfhaut oder im Nacken verursacht. Laut Schätzungen haben 7 von 10 Personen jedes Jahr mindestens einmal Kopfschmerzen.

Wichtiges in Kürze:

  • Kopfschmerzen sind sehr häufig und es gibt viele Arten von Kopfschmerzen.
  • Man unterscheidet primäre Kopfschmerzen, denen keine Erkrankung zugrunde liegt und
  • sekundäre Kopfschmerzen, die Symptom einer anderen Erkrankung sind.
  • Die meisten Kopfschmerzen sind harmlos, aber einige können auf einen lebensbedrohlichen Zustand hinweisen.
  • Die richtige Behandlung hängt auch von der Art des Kopfschmerzes ab.

Milde Kopfschmerzen behindern uns wenig und verschwinden auch oft wieder von selbst. In vielen Fällen jedoch können Kopfschmerzen so stark werden, dass sich die Betroffenen kaum noch auf etwas konzentrieren können und in ihren Alltagsaktivitäten stark beeinträchtigt sind. Glücklicherweise können die meisten Arten von Kopfschmerzen mit Medikamenten, wie Ibumetin® (Ibuprofen) und ggf. Änderungen im Lebensstil erfolgreich behandelt werden.

Hauptursachen für Kopfschmerzen

Kopfschmerzen können nach den Ursachen ihrer Entstehung eingeteilt werden. Man unterscheidet primäre Kopfschmerzen, die nicht als Symptom anderer Erkrankungen auftreten, und sekundäre Kopfschmerzen, die durch eine andere Erkrankung verursacht werden.

Primäre Kopfschmerzen

Ein primärer Kopfschmerz ist kein Symptom einer zugrunde liegenden Erkrankung. Dieser Kopfschmerz entsteht vielmehr durch Überaktivität oder Probleme mit schmerzempfindlichen Strukturen im Kopf. Bei primären Kopfschmerzen können folgende Faktoren (oder eine Kombination dieser Faktoren) eine Rolle spielen:

  • die chemische Aktivität im Gehirn bzw. in den Nerven
  • Probleme in den Blutgefäßen des Schädels
  • Verspannungen in den Muskeln des Kopfes und Halses
Manche Menschen sind auch genetisch vorbelastet, solche Kopfschmerzen zu entwickeln.

Manche Menschen sind auch genetisch vorbelastet, solche Kopfschmerzen zu entwickeln.

Die häufigsten primären Kopfschmerzen sind:

  • Spannungs-Kopfschmerz
  • Cluster-Kopfschmerz
  • Migräne mit und ohne Aura
Einige primäre Kopfschmerzen können durch Lebensstilfaktoren ausgelöst werden, darunter:

Einige primäre Kopfschmerzen können durch Lebensstilfaktoren ausgelöst werden, darunter:

  • Alkohol, insbesondere Rotwein
  • Bestimmte Nahrungsmittel, wie verarbeitetes Fleisch, das Nitrate enthält
  • Veränderungen im Schlaf oder Schlafmangel
  • Schlechte Haltung
  • Übersprungene Mahlzeiten
  • Stress

Sekundäre Kopfschmerzen

Sekundäre Kopfschmerzen sind solche, die auf eine zugrundeliegende Erkrankung zurückzuführen sind. Beispiele für Krankheiten, die Kopfschmerzen als Symptom haben, sind:

  • Posttraumatische Kopfschmerzen
    Manchmal erleidet eine Person Kopfschmerzen nach einem Trauma des Kopfes, darunter versteht man Ereignisse wie ein Sturz oder ein Unfall, bei dem der Kopf geschädigt wird (z.B. Gehirnerschütterung).
  • Hoher Blutdruck (Hypertonie)
    Bei stark erhöhtem Bluthochdruck können typischerweise Kopfschmerzen auftreten. Diese treten v.a. im Hinterkopf und morgens auf, wenn der Blutdruck nicht wie üblicherweise im Schlaf absinkt, sondern aufgrund des erhöhten Drucks in den Blutgefäßen ansteigt.
  • Sinus-Kopfschmerzen
    Entzündungen in den normalerweise mit Luft gefüllten Nebenhöhlen hinter Nase und Stirn (Sinusitis) können Druck und Schmerzen verursachen, die zu einem Sinus-Kopfschmerz führen.
  • Zervikogene Kopfschmerzen
    Zervikogener Kopfschmerz tritt auf, wenn im oberen Teil der Wirbelsäule Bandscheibenschäden auftreten und sich die Wirbelsäule verformt. Das Ergebnis können erhebliche Nacken- und Kopfschmerzen sein.
  • Kopfschmerzen durch Missbrauch von Schmerzmedikamenten
    Wenn eine Person regelmäßig zu hohe Dosen bestimmter Schmerzmittel einnimmt und dann die Dosis verringert oder das Medikament ganz absetzt, kann dies zu Kopfschmerzen führen.
  • Meningitis-bedingte Kopfschmerzen
    Meningitis ist eine Entzündung der Hirnhäute (Meningen). Diese kleiden den Schädel aus und schließen Gehirn und Rückenmark ein.
  • Gehirntumor oder Gehirnblutung
    Eine Gehirnblutung (Gehirnaneurysma) oder ein Blutgerinnsel (Venenthrombose) im Gehirn oder ein Gehirntumor kann zu Kopfschmerzen führen. Dies liegt daran, dass im Schädel nur begrenzt Platz ist. Wenn sich der Schädel mit Blut oder zusätzlichem Gewebe füllt, kann die Kompression des Gehirns Kopfschmerzen verursachen.Extrem starke Kopfschmerzen, die explosionsartig auftreten und innerhalb von einer Minute nach ihrem Auftreten ihren Höhepunkt erreichen (sogenannte Donnerkopfschmerzen) können die Ursache für eine lebensbedrohliche Hirnblutung sein und sollten sofort ärztlich abgeklärt werden. Kopfschmerzen, die auf einen Hirntumor zurückzuführen sind, werden im Verlauf von wenigen Tagen bis Wochen immer heftiger und lassen sich mit herkömmlichen Schmerzmitteln nur zeitweise oder gar nicht bekämpfen.

Beobachten Sie genau, wo, wann und wie Ihre Kopfschmerzen auftreten, denn Ihre Kopfschmerzsymptome können dem Arzt dabei helfen, die Ursache und die geeignete Behandlung zu bestimmen.

Wann sollten Sie wegen Kopfschmerzen zum Arzt?

Die meisten Kopfschmerzen sind nicht die Folge einer schweren Krankheit, sondern eher harmlos. Einige können jedoch auf einen lebensbedrohlichen Zustand hinweisen, der eine Notfallbehandlung erfordert.

WICHTIG

Suchen Sie einen Arzt bei Kopfschmerzen auf, die:

  • öfter als gewöhnlich auftreten,
  • schwerer als üblich sind,
  • sich nicht verbessern, obwohl Sie rezeptfreie Schmerzmittel einnehmen,
  • Sie daran hindern zu arbeiten, zu schlafen oder normale Aktivitäten auszuführen.