Kopfschmerzen erfolgreich behandeln – aber wie?

Kopfschmerzen erfolgreich behandeln – aber wie?

Je nach Typ lassen sich die meisten Kopfschmerzen mit Medikamenten und nicht-medikamentösen Methoden erfolgreich behandeln. Was hilft am besten?

Wichtiges in Kürze
  • Die Behandlung von Kopfschmerzen kann sich je nach Art und Ursache der Kopfschmerzen unterscheiden.
  • Liegt eine andere Erkrankung dem Kopfschmerz zugrunde, muss diese behandelt werden.
  • Die meisten gelegentlichen Kopfschmerzen (meist vom Spannungstyp) können gut mit rezeptfreien Medikamenten behandelt werden.
  • Es gibt auch nicht-medikamentöse Therapien bei Kopfschmerzen
  • Bei der Behandlung von Migräne sollen die Symptome gelindert und zukünftige Migräne-Attacken verhindert werden.

Ihr Kopf tut weh? Der erste Schritt um Kopfschmerzen zu behandeln, ist festzustellen, welche Art von Kopfschmerzen Sie haben. Manchmal sind Kopfschmerzen ein Symptom für eine andere Erkrankung, oft aber gibt es keine klare Ursache.

Es gibt viele Arten und Auslöser von Kopfschmerzen. Die Behandlung von Kopfschmerzen kann sich je nach Art und Ursache der Kopfschmerzen unterscheiden. Wenn eine andere Krankheit die Ursache ist, verschwinden die Kopfschmerzen wahrscheinlich, sobald die zugrunde liegende Erkrankung behandelt wird. Die meisten Kopfschmerzen sind jedoch keine Symptome einer ernsten Erkrankung und können erfolgreich mit rezeptfreien Medikamenten, wie zum Beispiel Ibumetin®, eventuell auch mit anderen Methoden behandelt werden. Fast jeder hat Kopfschmerzen und meistens müssen Sie sich keine Sorgen machen. Aber wenn Kopfschmerzen Ihre Aktivitäten, Ihre Arbeit oder Ihr persönliches Leben stören, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

Dringend einen Arzt aufsuchen sollten Sie, wenn…

Dringend einen Arzt aufsuchen sollten Sie, wenn…

Diese Symptome deuten auf eine ernsthafte Erkrankung hin und sollten umgehend von einem Arzt diagnostiziert und behandelt werden.
  • Bei sehr heftigem plötzlichem Kopfschmerz.
  • Bei Kopfschmerzen nach einer Kopfverletzung oder einem Sturz.
  • Wenn die Schmerzen sich trotz Behandlung nicht bessern oder gar verschlechtern.
  • Wenn die Kopfschmerzen immer wieder kommen.
  • Wenn zusätzlich folgende Symptome auftreten: Fieber, steifer Nacken, Hautausschlag, Verwirrung, Doppeltsehen, Schwäche oder Taubheit in Gliedmaßen oder Schwierigkeiten beim Sprechen.

Wenn Sie häufiger unter Kopfschmerzen leiden, beobachten Sie das Auftreten Ihrer Kopfschmerzen und führen Sie ein Kopfschmerz-Tagebuch. Notieren Sie sich, wann Ihre Kopfschmerzen auftreten, Ihre Symptome (also Art und Ort der Schmerzen und evtl. zusätzliche Symptome) und mögliche Auslöser wie bestimmte Nahrungsmittel, Stress oder Schlafveränderungen etc. Das kann dem Arzt bei der Diagnose Ihrer Erkrankung helfen. Kopfschmerz-Tagebuch jetzt herunterladen.

Im Folgenden finden Sie die üblichen Behandlungsmöglichkeiten für die häufigsten Arten von Kopfschmerzen.

Behandlung gelegentlicher Kopfschmerzen

Behandlung gelegentlicher Kopfschmerzen

Die meisten gelegentlichen Kopfschmerzen (meist vom Spannungstyp) können Sie gut mit rezeptfreien Medikamenten, wie Ibumetin®, behandeln.

Ibuprofen ist ein Schmerzmittel, das zu den nichtsteroidalen Schmerzmitteln gehört. Nichtsteroidal bedeutet, dass Ibumetin® nicht mit Cortison und anderen Stereoiden verwandt ist.

Ibumetin® wirkt, indem es die körpereigene Produktion bestimmter Substanzen (Prostaglandine) blockiert, die unter anderem Schmerzen verursachen.

Weitere Informationen zu Ibumetin®.

Andere medikamentöse Behandlungsmethoden

Sprechen die Kopfschmerzen auf rezeptfreie Arzneimittel nicht ausreichend an, kann der Arzt Ihnen verschiedene Klassen von rezeptpflichtigen Schmerzmitteln verschreiben. Welche er dabei einsetzt hängt von der Art Ihrer Kopfschmerzen ab.

Nicht-medikamentöse Therapien bei Spannungskopfschmerzen

Spannungskopfschmerzen werden häufig durch Stress und Muskelverspannungen ausgelöst. Daher können Therapien zur Stressreduzierung und Muskelentspannung häufig helfen. Dazu gehören:

Kognitive Verhaltenstherapie.
Mit Hilfe eines Psychotherapeuten können Sie lernen, negative Gedanken und Einstellungen sowie die Art und Weise, wie Sie auf Stress reagieren, zu ändern. Diese Fähigkeiten können Ihnen helfen, Spannungskopfschmerzen und Migräne-Kopfschmerzen zu vermeiden.

Biofeedback.
Mit Biofeedback können Sie steuern, wie Muskelgruppen auf Stress reagieren. Dies kann helfen, Spannungskopfschmerzen zu vermeiden oder zu lindern.

Physiotherapie, Chiropraktik und Osteopathie.
Wenn Muskelverspannungen Ihre Spannungskopfschmerzen verursachen, können Ihnen diese Therapieformen möglicherweise helfen.

Entspannungs-Techniken.
Progressive Muskelentspannung, Hypnose, Atemtechniken, Visualisierung, Meditation und Yoga können Schmerzen oder die Wahrnehmung von Schmerzen lindern. Das kann besonders bei Spannungskopfschmerzen hilfreich sein.

Was Sie bei Kopfschmerzen tun und lassen sollten

Das sollten Sie tun:

  • Trinken Sie viel Wasser.
  • Gönnen Sie sich viel Ruhe besonders, wenn Sie eine Erkältung oder Grippe haben.
  • Nehmen Sie bei Bedarf Ibumetin® oder ein vergleichbares Schmerzmittel ein.
  • Versuchen Sie sich zu entspannen – Stress kann Kopfschmerzen verschlimmern.
  • Bewegen Sie sich moderat, wenn Sie können (Spaziergang etc.).
  • Mitunter helfen kleine Mengen Koffein. Aber übertreiben Sie nicht, Koffeinentzug kann Kopfschmerzen auslösen.
  • Massagen helfen.
  • Massieren Sie ein paar Minuten Ihren Nacken und die Schläfen, das kann Spannungskopfschmerzen lindern, die durch Stress entstehen.

Hier sollten Sie vorsichtig sein:

  • Trinken Sie keinen Alkohol.
  • Lassen Sie keine Mahlzeiten aus (auch wenn Sie keine Lust haben, etwas zu essen).
  • Schlafen Sie nicht mehr als normalerweise – das kann die Kopfschmerzen verschlimmern.
  • Überanstrengen Sie Ihre Augen nicht zu lange, zum Beispiel mit Lesen oder am Bildschirm.
Die Behandlung von Migräne

Bei der Behandlung von Migräne möchte man die Symptome lindern und zukünftige Migräne-Attacken verhindern. Wenn Sie wissen, was Ihre Migräne auslöst, können Sie versuchen, diese Auslöser zu vermeiden oder anders mit ihnen umzugehen. Dadurch können Sie Migräne-Attacken abmildern oder vielleicht sogar ganz verhindern. Während eines Migräne-Anfalls versuchen Sie Folgendes:

  • Legen Sie sich in einem ruhigen, dunklen Raum hin.
  • Versuchen Sie eine Eispackung
    Legen Sie eine kalte Packung auf die Stirn. Eiswürfel, die in ein Handtuch eingewickelt sind, ein Beutel mit gefrorenen Erbsen oder sogar eine kalte Dusche können die Schmerzen lindern. Behalten Sie die Kompresse 15 Minuten lang auf Ihrem Kopf und machen Sie dann 15 Minuten Pause.
  • Versuchen Sie eine heiße Kompresse
    Legen Sie ein Heizkissen auf Ihren Nacken oder Ihren Hinterkopf. Wenn Sie Kopfschmerzen haben, halten Sie ein warmes Tuch an die Stelle, an der es wehtut. Eine warme Dusche könnte auch ausreichen.
  • Manchen Patienten helfen auch kleine Mengen Koffein
    Trinken Sie etwas Tee oder Kaffee. Wenn Sie das früh genug tun, kann es Ihre Kopfschmerzen lindern. Aber Vorsicht: bei manchen Menschen kann der Entzug von Koffein Kopfschmerzen verursachen.

 

Sollte das die Schmerzen nicht lindern, lassen Sie sich von Ihrem Arzt spezielle Medikamente zur Behandlung und Vorbeugung von Migräne verschreiben.

Zusammenfassung

Leichte bis mittelstarke Schmerzen lassen sich auch gut mit rezeptfreien Schmerzmitteln aus der Apotheke, wie z.B. Ibumetin® mit dem Wirkstoff Ibuprofen behandeln.

Bei leichten bis mittelstarken Migräneanfällen empfiehlt die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft eine Behandlung mit Analgetika oder nicht-steroidalen Antirheumatika in ausreichend hoher Dosis. Bei Acetylsalicylsäure und Paracetamol sind jeweils 1000 mg erforderlich, bei Ibuprofen ist eine Behandlung mit 400 mg empfohlen.

Wichtig: Diese Medikamente sollten nicht länger als 4 Tage hintereinander und maximal 10 mal pro Monat eingenommen werden. Werden diese längerdauernd eingenommen, besteht das Risiko, einen Medikamentenkopfschmerz zu entwickeln.

Helfen diese Maßnahmen nicht, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann Ihnen bei Bedarf noch (zusätzlich) spezielle Migräneschmerzmittel (z.B.Triptane) und/oder ein Mittel gegen die Übelkeit (Antiemetikum) bzw. vorbeugende Medikamente verordnen.

Quellen:
https://www.awmf.org/leitlinien/aktuelle-leitlinien/ll-liste/deutsche-migraene-und-kopfschmerzgesellschaft.html

DMKG-Empfehlung 2009: Selbstmedikation bei Migräne und beim Kopfschmerz vom Spannungstyp
http://www.dmkg.de/therapie-empfehlungen/spannungskopfschmerz.html