Praktisch jeder hat irgendwann einmal unter einer Erkältung oder Grippe gelitten, aber jeder Mensch erlebt grippeähnliche Symptome etwas anders. Eines der vielen Symptome von Grippe und grippalen Infekten sind Schmerzen am ganzen Körper, die dazu führen können, dass sich der Betroffene schwach, müde und erschöpft fühlt.
Wichtiges in Kürze:
- Man unterscheidet die echte Grippe (Influenza) von grippalen Infekten (Erkältungen)
- Gliederschmerzen ist eines von vielen Symptomen, die bei einer Erkältung oder Grippe auftreten.
- Ursache für die Symptome ist die erhöhte Ausschüttung von Prostaglandinen.
- Diese Zellhormone führen dazu, dass der Körper Fieber und Schmerzen entwickelt.
- Durch Arzneimittel, die die Prostaglandin-Produktion hemmen, lindert man die Beschwerden.
- Auch einige Hausmittel können zur Linderung beitragen
Symptome von Grippe und grippalen Infekten
Hals- und Gliederschmerzen sind nur zwei von vielen körperlichen Symptomen, die bei einer Erkältung oder Grippe auftreten. Weitere häufige Symptome sind Fieber, Niesen, Husten, laufende Nase, Schüttelfrost und Müdigkeit.
Normalerweise dauert es weniger als zwei Wochen, bis der Körper solche Infekte bekämpft hat, und die meisten Menschen erholen sich danach wieder. Eine Infektion mit einem Influenza-Virus, so heißen die Grippe-Viren, kann jedoch durchaus auch zu schwerwiegenderen gesundheitlichen Komplikationen führen. Am anfälligsten für Grippekomplikationen sind vor allem ältere Menschen (ab etwa 65), junge Kinder, schwangere Frauen und Personen mit chronischen Erkrankungen.
Grippe oder Erkältung – Was ist der Unterschied?
Ärzte unterscheiden zwischen einer Grippe (eine Infektion mit einem Influenza-Virus) und einem „grippalem Infekt“ (landläufig auch Erkältung genannt), der durch eine Reihe anderer, harmloserer Viren ausgelöst wird.
Im Gegensatz zu einer Erkältung treten Grippesymptome normalerweise plötzlich auf. Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist Fieber, das bei einer Grippe sehr hoch werden kann, bei einer Erkältung nicht immer auftritt und dann meist nicht so hoch wird. Symptome einer Grippe können auch sein:
- Starke Schmerzen in Muskeln und Gelenken
- Kopfschmerzen, Schmerzen um Ihre Augen
- Schwäche oder extreme Müdigkeit
- Warme, gerötete Haut und rote, wässrige Augen
- Ein trockener Husten
Erkältungen und grippale Infekte verlaufen moderater und sind daher meist harmlos. Normalerweise erholen sich die Menschen nach etwa ein bis max. zwei Wochen ohne Folgen. Manchmal können aber auch diese Infektionen zu schweren Komplikationen führen, die eine Notfallbehandlung erfordern.
Medizinische Hilfe einholen!
Bestimmte Symptome deuten darauf hin, dass Ihre Krankheit schwerwiegend ist. Holen Sie sich sofort medizinische Hilfe, wenn Sie eine der folgenden Symptome verspüren:
- Blut husten
- Keuchen
- Atemnot, Kurzatmigkeit oder schnelles Atmen
- Schmerzen oder Druck in der Brust oder im Bauch
- Krämpfe durch Fieber (davon sind normalerweise Kinder betroffen)
- Fieber oder Husten, die stärker werden oder nicht verschwinden
- Plötzlicher Schwindel
- Geistige Verwirrung
- Schweres Erbrechen
Die Ursache von Schmerzen bei Grippe und Erkältungen
Wenn jemand an Grippe oder einem grippalen Infekt (Erkältung) leidet, werden im Körper natürliche Substanzen freigesetzt, die den weißen Blutkörperchen helfen Infektionen abzuwehren, dazu gehören die so genannten Prostaglandine. Diese Prostaglandine führen jedoch auch dazu, dass der Körper Fieber und Schmerzen entwickelt. Obwohl diese Nebenwirkungen unangenehm sein können, sind sie auf der anderen Seite auch ein gutes Zeichen dafür, dass die Immunabwehr hart arbeitet und der Körper die Infektion bekämpft.
Eine weitere wichtige Ursache für körperliche Beschwerden bei grippalen Infekten ist die Dehydrierung, also der Wasserverlust. Ob krank oder gesund – der Körper braucht ständig Wasser, um zu funktionieren. Während einer Grippe oder Erkältung verlieren Sie vermehrt Flüssigkeit. Wenn Sie also während der Erkrankung mehr Wasser trinken, können Sie die Schmerzen und andere Symptome etwas reduzieren.
Wer ist am anfälligsten für grippebedingte Beschwerden?
Für einen gesunden Organismus mit einem intakten Immunsystem stellt weder eine Grippe und noch weniger ein grippaler Infekt ein lebensbedrohliches Problem dar. Manche Menschen haben aber bei jeder Erkältung deutliche Schmerzen und Beschwerden, andere spüren diese Symptome selten oder nur milde. Dafür, wie lang und schwer die Beschwerden bei einer Grippe oder Erkältung jeweils ausfallen, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.
Folgende Personenkreise sind besonders anfällig für Grippe-Beschwerden:
- Ältere Erwachsene (besonders mit Vorerkrankungen) neigen dazu, mehr Schmerzen zu haben, wenn sie an Grippe oder grippalen Infekten erkrankt sind. Dies könnte daran liegen, dass es ihrem Immunsystem schwerer fällt, die Krankheit abzuwehren. Wenn der Körper besonders hart arbeiten muss, um die Grippe abzuwehren, treten eher Schmerzen und andere Beschwerden auf.
- Auch Kinder und Patienten mit einer Abwehrschwäche sind durch Influenza- und andere Viren eher gefährdet.
- Menschen, die in kalten Klimazonen leben, empfinden grippebedingte Schmerzen oft stärker. Dies liegt daran, dass der Körper bei kalten Temperaturen anfälliger für Schmerzen ist. Der Körper ist bei Kälte schwächer als üblich, was die Widerstandskraft gegen die Grippe schwächt.
7 Tipps gegen Grippe- und Erkältungssymptome
1. Bleiben Sie zu Hause und ruhen Sie sich aus
Achten Sie auf Ihre Gesundheit. Am ersten Tag, an dem Sie Symptome spüren, nehmen Sie sich einige Tage frei. Sie sind krank – und ansteckend! Nutzen Sie die Ausfallzeit und gönnen Sie Ihrem Körper dringend benötigte Ruhe. Machen Sie es sich im Bett oder auf der Couch gemütlich und verbringen Sie etwas Zeit mit Lesen, Filme anschauen oder einfach nur ein Nickerchen machen, während Ihr Körper gegen die Viren kämpft. Gleichmäßige Wärme ist jetzt wichtig.
2. Trinken Sie viel Flüssigkeit.
Stellen Sie sicher, dass Sie mehr Flüssigkeit als sonst zu sich nehmen. Es muss nicht immer Wasser sein – Fruchtsäfte, Sportgetränke und Suppen (wie Hühnersuppe) zählen ebenfalls. Sie sorgen dafür, dass Ihre Atemwege besser befeuchtet werden, und aus dem dicken Schleim eine dünne Flüssigkeit wird, die Sie leichter loswerden können. Das ist gut, denn wenn sich der Schleim in den Lungen ansammelt, kann das zu einer Infektion führen.
3. Behandeln Sie Schmerzen und Fieber
Viele Menschen wissen nicht, dass die Schmerzmittel, die sie üblicherweise gegen Kopfschmerzen einnehmen, auch Schmerzen bei Grippe lindern können. Ibumetin® bekämpft Schmerzen, Entzündungen und Fieber gleichzeitig, also drei der unangenehmsten Symptome bei Grippe und grippalen Infekten.
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4. Nehmen Sie ein warmes Bad
Bei Erkältungen (und nicht allzu hohem Fieber) hilft oft Wärme. Nehmen Sie zum Beispiel ein warmes Bad oder eine warme Dusche. Auch ein Heizkissen kann dazu beitragen, Muskelschmerzen zu lindern, während Ihr Körper die Grippe-Viren bekämpft.
5. Sorgen Sie für ausreichend Luftfeuchtigkeit
Wenn die Luft in Ihrem Haus trocken ist, können Zimmerpflanzen oder auch ein Luftbefeuchter für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen, um Husten und andere Symptome zu lindern. Verwenden Sie keinen warmen Nebel, da er das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen fördern kann. Halten Sie das Gerät zur Luftbefeuchtung sauber, um Schimmelbildung zu vermeiden.
6. Verwenden Sie salzhaltige Nasensprays
Salzhaltige Nasentropfen oder -sprays sind in jeder Apotheke, Drogerie oder auch in Lebensmittelgeschäften erhältlich. Sie funktionieren und sind sicher – auch für Kinder. Geben Sie mehrere Tropfen in jedes Nasenloch und blasen Sie den Schleim mit der Salzlösung vorsichtig wieder aus.
7. Versuchen Sie Halspastillen
Das Lutschen von beruhigenden Halspastillen mit Kräuterextrakten befeuchtet und beruhigt den Hals. Es kann auch Ihren Husten lindern.
Andere Medikamente bei Grippe
Bei eine Influenza-Grippe benötigen Sie vielleicht verschreibungspflichtige Medikamente, sogenannte antivirale Medikamente oder Virostatika. Diese können nötig sein, wenn Sie:
- sehr krank sind oder zusätzlich bestimmte chronischen Erkrankungen haben (an Lunge, Herz, Niere, Leber),
- älter als 65 Jahre sind (oder bei Kindern unter 2 Jahre),
- ein schwaches Immunsystem haben
- schwanger sind oder aus anderen Gründen ein höheres Risiko für Komplikationen aufgrund der Grippe haben.
Antivirale Medikamente wirken am besten, wenn Sie sie innerhalb von 48 Stunden nach den ersten Symptomen erhalten. Sie können die Krankheitszeit verkürzen und die Symptome mildern.
Merke: Antibiotika helfen nicht gegen Grippe. Denn sie wirken nur gegen Bakterien, nicht aber gegen (Grippe-)Viren. Mitunter treten bei Grippe aber zusätzlich bakterielle Infektionen auf – im Ohr, in den Nebenhöhlen oder in der Lunge – dagegen helfen Antibiotika.
Wann sollten Sie bei Erkältung zum Arzt gehen?
Sie sollten einen Arzt aufsuchen,
- wenn sich die Symptome nach einer Woche nicht bessern oder sogar stärker werden,
- und wenn schwerere Symptome wie Fieber über 39 °C, Schüttelfrost, starke Kopfschmerzen, Halssteifheit, Erbrechen oder Schmerzen in der Brust dazukommen.
Quellen:
Ron Eccles: Understanding the symptoms of the common cold and influenza.
https://doi.org/10.1016/S1473-3099(05)70270-X
https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/wann-sollte-man-bei-einer-erkaeltung-zum-arzt-gehen.html