Laut einer Erhebung im British Medical Journal zum Thema „Menstruationsbeschwerden am Arbeitsplatz“, bei der fast 33.000 Frauen zwischen 15 und 45 Jahren untersucht wurden, gaben 26.000 der befragten Frauen an, trotz starker Schmerzen in die Arbeit zu gehen. Immer noch ist die Periode ein Tabuthema. Keine Frau spricht gerne darüber – und schon gar nicht am Arbeitsplatz mit Kollegen oder dem Chef.
Wie man Regelschmerzen mit Hausmitteln etwas abschwächt und dadurch den Arbeitsalltag einigermaßen gut bewältigen kann, haben wir für Sie in Erfahrung gebracht. Quälen sollte man sich jedoch nicht – wer unter starken Schmerzen leidet, sollte sich nicht davor scheuen, eine Schmerztablette einzunehmen oder auch mal einen Krankenstandstag einzulegen. Auch ein Home-Office-Tag von der Couch aus sollte kein Tabu sein.
Wärme
Wärme, egal in welcher Form, tut während der Periode einfach gut. Wer häufig unter starken Regelschmerzen leidet, sollte sich am Arbeitsplatz eine kleine Wärmeflasche oder ein Körner-Kissen bereithalten. Wenn die Krämpfe wieder mal sehr stark sind, füllt man die Wärmeflasche schnell mit heißem Wasser und legt sie auf den Bauch oder in den unteren Rücken – je nachdem, wo die Schmerzen am schlimmsten sind. Auch ein warmes Körner-Kissen kann Wunder wirken. Einfach kurz in die Mikrowelle geben und die Wärme genießen. Auch wenn die Regelschmerzen dadurch meist nicht vollkommen verschwinden, so kann die Wärme zumindest Linderung verschaffen.
Kräutertees
Kurz zurücklehnen und Teetrinken. Nicht nur ausreichende Flüssigkeitszufuhr während der Periode ist sehr wichtig, heiße Tees können zudem entspannend wirken. Insbesondere Gänsefingerkraut, Schafgarben, Ingwer, Fenchel, Kamille, Melisse, Eisenkraut, Johanniskraut, Frauenmantelkraut oder Brennnessel sind in Form von Tees bei Menstruationsbeschwerden empfehlenswert. Sie wirken krampflösend, entspannend oder teilweise auch entblähend.
Tipp: Während der täglichen gemeinsamen Kaffeepause mit den Kollegen sollten man auf Kaffee, grünen und schwarzen Tee verzichten. Denn durch Koffein/Teein können die Menstruationsschmerzen verstärkt werden.
Magnesium
Der Mineralstoff Magnesium wirkt in unserem Körper krampflösend und fungiert während der Regel als wahrer Helfer gegen Krämpfe und Schmerzen. Es ist daher besonders wichtig, magnesiumhaltige Nahrungsmittel wie z.B. Nüsse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Mineralwasser und Bananen in unsere tägliche Ernährung – nicht nur während der Periode – zu integrieren. Zusätzlich kann ein Magnesiumpräparat für akute Schmerzen hilfreich sein. Tipp: Halten Sie ein solches Präparat stets an Ihrem Arbeitsplatz bereit.
Bewusste Atmung
Auch eine bewusste Atmung kann dabei helfen, Körper und Psyche zu entspannen. Dabei ist es besonders ratsam, die Atmung dorthin zu lenken, wo der Schmerz am intensivsten empfunden wird. Nehmen Sie sich fünf bis zehn Minuten ohne schlechtes Gewissen Zeit dafür – auch wenn der Arbeitsalltag noch so stressig ist. Schließen Sie die Augen, legen Sie Ihre Hände auf die schmerzende Stelle und atmen Sie langsam in den Schmerz hinein. Halten Sie den Atem für einige Sekunden an und atmen Sie danach langsam wieder aus, sodass sich der Bauch wieder entspannt. Machen Sie die Übung so lange bis Sie eine Besserung spüren. Auch den Unterlaub sanft im Uhrzeiger Sinn zu reiben, kann die Muskeln entspannen.
Entzündungshemmende Lebensmittel
Während der Periode und eine Woche davor ist es ratsam, entzündungshemmende Lebensmittel wie Ingwer, Grapefruits, Leinöl, Himbeeren, Heidelbeeren, Lachs oder Tomaten in den Speiseplan zu integrieren. Und auch das Gewürz Kurkuma hat eine entzündungshemmende Wirkung und kann krampflösend wirken. Probieren Sie es aus!
Verzicht auf Nikotin
Auch wenn es schwerfällt, verzichten Sie – insbesondere während der Menstruation – auf die tägliche Raucherpause. Denn Nikotin ist ein echter Schmerzverstärker. Es verringert die Durchblutung des Gewebes, wodurch Raucherinnen im Gegensatz zu Nichtraucherinnen oft unter stärkeren Menstruationsschmerzen leiden.
Mönchspfeffer
Das pflanzliche Präparat Mönchspfeffer (Agnus castus) wird bereits seit der Antike zur Linderung von Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Es wird über mehrere Wochen eingenommen und hilft den Zyklus zu regulieren und auftretende Regelbeschwerden zu lindern. Einnahme und Dosierung sollten jedoch immer mit einem Gynäkologen abgesprochen werden.
Zum Schluss soll jedoch nochmal festgehalten werden, dass diese 7 Tipps zwar eine gewisse Linderung bei Regelschmerzen verschaffen können, bei starken Menstruationsbeschwerden jedoch kein Allheilmittel sind. Wer unter akuten und starken Schmerzen leidet, sollte nicht davor zurückschrecken, eine Schmerztablette einzunehmen. Entzündungshemmende Schmerzmittel wie zum Beispiel Ibumetin Forte mit dem Wirkstoff Ibuprofen hemmen die Produktion von Prostaglandin und lindern dadurch Menstruationskrämpfe deutlich.
Wirkstoff: Ibuprofen. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkung informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. C-APROM/AT/IBP/0062 02/2021