Manchmal kann es schwierig sein, Ihrem Kind Medikamente zu verabreichen. Möglicherweise empfindet Ihr Kind seine Lage als unangenehm oder ein wenig beängstigend. Sie als Eltern haben jedoch die Möglichkeiten, Ihrem Kind diese Situation zu erleichtern.
Wenn Ihr Kind krank ist und Medikamente einnehmen muss – vielleicht zum allerersten Mal –, kann es schwierig sein, die beste Art der Verabreichung herauszufinden. Hier finden Sie einige Tipps und Ratschläge, wie Sie Ihrem Kind helfen können, seine Medikamente einzunehmen.
Wie Sie Ihrem Kind die Einnahme von Medikamenten erleichtern können
Eltern sollten in erster Linie darauf achten, ihr Kind nicht zu überfordern oder zu verunsichern. Es ist ratsam, Ihr Kind in den Ablauf einzubeziehen und ihm diesen zu erklären. Manche Kinder möchten alles über ihre Krankheit, ihre Medikamente usw. wissen, versuchen Sie also, den individuellen Bedürfnissen nach Einbeziehung und Aufklärung zu entsprechen.
Besonders ältere Kinder profitieren davon, Verantwortung übernehmen zu dürfen und zu lernen, sich um ihre eigene Gesundheit zu kümmern.
Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Kind wohl fühlt, um ein positives Erlebnis zu ermöglichen. Loben Sie Ihr Kind stets für die Einnahme seiner Medikamente, und auch kleinere Belohnungen im Nachhinein können hilfreich sein.
Sie können jederzeit Ihren Kinderarzt oder Apotheke um Hilfe bitten.
Berücksichtigen Sie unterschiedliche Darreichungsformen
Sie kennen Ihr Kind am besten. Bereitet es Ihrem Kind beispielsweise Schwierigkeiten, Tabletten zu schlucken? Denken Sie daran, dass einige Arzneimittel in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich sind. Fragen Sie Ihren Apotheker oder Kinderarzt beispielsweise nach Schmelztabletten oder Arzneisäften. Manche Tabletten lassen sich auch in zwei Hälften teilen und somit einfacher schlucken.
Ändern Sie die Medikamente Ihres Kindes jedoch unter keinen Umständen ohne fachärztliche Rücksprache. Besprechen Sie mögliche alternative Arzneimittel für Ihr Kind zunächst stets mit einem Arzt oder Apotheker.
Versüßen Sie Ihrem Kind die Situation
Ganz gleich, ob Ihr Kind den Geschmack einfach nicht mag oder grundsätzlich Schwierigkeiten damit hat, seine Medikamente einzunehmen, kann es hilfreich sein, Medikamente nachträglich ein wenig zu süßen. Sie können orale Suspensionen mit einer kleinen Menge des Lieblingssaftes oder der Lieblingslimonade Ihres Kindes mischen. Tabletten können zerkleinert und in Eis oder Joghurt eingerührt werden. Achten Sie stets darauf, dass Ihr Kind alles aufisst bzw. austrinkt, damit die angemessene Dosierung verabreicht wird.
Medikamente können jedoch nicht immer zerkleinert oder aufgeteilt werden. Suchen Sie daher auf der Verpackung und/oder in der Packungsbeilage nach weiterführenden Informationen. Falls derartige Informationen nicht aus der Packungsbeilage hervorgehen, sollten Sie stets Ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen.
Mischen Sie unter keinen Umständen Medikamente in das Fläschchen Ihres Babys. Es lässt sich nicht immer mit Bestimmtheit sagen, ob die gesamten Medikamente tatsächlich eingenommen wurden, und ein anderer Geschmack kann bei der nächsten Mahlzeit zu Problemen führen.
Wichtige Dinge, die Sie beim Verabreichen von Arzneimitteln an Ihre Kinder beachten sollten
Lesen Sie stets die Informationen auf der Verpackung und/oder in der Packungsbeilage hinsichtlich Anwendung, Vorsichtsmaßnahmen und Dosierung, wenn Sie Ihrem Kind Medikamente geben müssen. Oft hängt die Dosierung vom Gewicht Ihres Kindes ab, weshalb Sie diese Informationen unbedingt kennen sollten.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie Ihrem Kind helfen können, seine Medikamente einzunehmen. Welchen Kniff Sie verwenden, ist nicht von Bedeutung. Was zählt, ist nur, dass Ihr Kind die vollständige Dosis erhält, die es benötigt. Achten Sie darauf, dass nichts im Becher zurückbleibt. Versuchen Sie daher, möglichst kleine Portionen zuzubereiten.
Denken Sie auch daran, dass ein herkömmlicher Löffel keine genaue Maßeinheit darstellt. Verwenden Sie stattdessen immer einen Messbecher, eine Dosierspritze, einen Messlöffel oder Ähnliches.